Einladung zur Konferenz

Gewerkschafter aktiv

Einladung

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

als aktive Gewerkschafter stellen wir mit Sorge und Entsetzen fest, dass die offiziellen Gewerkschaftspolitik und vieler ihrer Vertreter in den Betrieben angesichts der Krise zu weitreichenden Zugeständnisse bereit sind und weitgehend auf den Einsatz gewerk-schaftlicher Gegenwehr verzichten. Selbst bei der DGB Demo in Berlin wurde offenbar in den Betrieben nur mäßig mobilisiert! Wir sehen es als notwendig an, dass die Gewerk-schaften in der Krise als Kampforganisationen gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf den Rücken der Arbeiter und Angestellten gestärkt werden.Um dies zu beraten wenden wir uns an Euch.

Wir  erleben zur Zeit die tiefste und umfassendste Wirtschaftskrise seit Bestehen des Kapitalismus! Keiner weiß, wann die Talsohle erreicht ist und vor allem, wann die Wirtschaft sie wieder verlässt. Selbst die optimistische Prognose der Bundesregierung rechnet nicht vor 2013 damit, dass der Vorkrisenstand der Produktion wieder erreicht sein wird. Jedenfalls handelt es sich nicht - wie ursprünglich prognostiziert – um eine „vorübergehende Rezession“. Entsprechend werden die in der nächsten Zeit zu erwar-tenden Folgen für die Masse der abhängig Beschäftigten sein. Immer mehr Betriebe werden nach dem Abbau der Leiharbeiter und Zeitvertragsarbeiter zu empfindlichem Abbau auch der Stammbelegschaften übergehen. Offene Massen-entlassungen werden bereits intern vorbereitet bzw. schon eingeleitet.

Regierung und Konzerne wälzen die Lasten der Krise auf die Beschäftigten und ihre Familien ab. Der mörderische internationale Konkurrenzkampf wird dazu führen, dass sie ihre Zurückhaltung aufgeben. Ob sie damit noch bis zu den Bundestagswahlen warten werden, ist fraglich. Jetzt sind  die Gewerkschaften als Kampforganisation der Arbeiter und Angestellten gefordert und nicht als Co-Manager für die kapitalistische Krise.

 Für uns alle ist die Situation neu. Es fehlen vergleichbare Erfahrungen, wie wir unter diesen Bedingungen den Widerstand in den Betrieben und auf der Straße für die wichtigsten Arbeiterforderungen organisieren und dabei die Gewerkschaften, verbunden mit einer Kritik am Kurs der Klassenzusammenarbeit stärken können. Deshalb haben wir die Initiative für einen Erfahrungsaustausch betrieblicher und gewerkschaftlicher Aktivisten ergriffen, zu der wir Dich recht herzlich einladen möchten.

Die Gewerkschaftskonferenz soll am Samstag, 13.6. in Dortmund von 10 bis 18 Uhr stattfinden.

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Für das Treffen haben wir uns folgende Schwerpunkte vorgestellt:

1. Erfahrungsberichte aus dem Betrieben und Gewerkschaften

2. Diskussion über die Krise und ihre Folgen

3. Welche Schlussfolgerungen ziehen wir daraus für die Stärkung der Gewerkschaften? u.U. Verabschiedung eines Aufrufs ...

Wir würden uns über Dein Erscheinen freuen und grüßen recht herzlich

Annegret Gärtner-Leymann,                                                                                IG Metall, Betriebesrätin Opel, Bochum, 0176/ 96 32 04 89

Dietmar Kupfer,                                                                                                   IG Metall, BR-Vorsitzender, Johnson Control, Bochum, 0176/24 60 54 57

Gerd Pfisterer,                                                                                                    IG Metall, BR-Vorsitzender, HSP Dortmund, 0177/ 29 14 772

Bericht zu drei erfolgreiche Regionaltreffen zur Dortmunder Erklärung im Frühjahr 2011 – Für starke und kämpferische Gewerkschaften!

Anfang Februar 2011 fanden in Berlin, Esslingen und Dortmund drei Regionaltreffen zum Erfahrungsaustausch mit der „Dortmunder Erklärung – Für starke und kämpferische Gewerkschaften!“ statt. Über 100 aktive GewerkschafterInnen überwiegend aus IG Metall, ver.di und IGBCE aus verschiedensten Regionen Deutschlands nahmen teil, darunter viele Vertrauensleute, gewerkschaftliche Funktionäre bis zur Bezirksebene, Betriebs- und Personalräte und gewerkschaftliche Delegierte verschiedener Ebenen. ... (weiter...)


Dokumentation über die Auseinandersetzung um eine Demonstration zum DGB Aktionstag am 13.11. in Dortmund:

Zur Auseinandersetzung über eine Demonstration am 13.11. in Dortmund erhielten wir folgende Info:

"Liebe Freunde,

die Entscheidung des DGB, am 13.11. in Dortmund nur eine Kundgebung in der Westfalenhalle durchzuführen und keine Demo zu machen, ist nicht nur in Dortmund auf breite Kritik gestoßen. Dortmunder Metaller hatten auf einer Funktionärskonferenz Anfang Oktober die Durchführung einer Demo gefordert. Es wurde zugesagt, sich dafür einzusetzen. Dann wurde die Demo aber abgesagt mit dem Argument, der Vorschlag stoße auf keine Resonanz. Das entsprach aber offensichtlich nicht vollständig den Tatsachen. Denn die NGG in Dortmund hatte sich wochenlang für eine gemeinsame Demo stark gemacht, dann aber von den "großen" Gewerkschaften eine Ablehnung erfahren.
Daraufhin haben sich am 28.10. in Dortmund Gewerkschafter, verschiedene Initiativen und Organisationen getroffen, um die Initiative für eine Demo zu ergreifen. Sie haben sich auf einen Aufruf-Vorschlag geeinigt, der bis Mittwoch Abend, 3.11. von weiteren Unterzeichnern unterzeichnet werden kann.
Am 29.10. verschickte der DGB eine Mail, dass sich der DGB jetzt doch für eine Demo ab 9 Uhr an der Katharinentreppe entschlossen habe, da dies von verschiedenen Gewerkschaften gefordert sei. Damit hat der DGB der Druck der Basis nachgegeben, was sehr zu begrüßen ist.

Wir rufen alle Kolleginnen und Kollegen auf, offensiv für die Demonstrationen zu mobilisieren - es reicht nicht, die Dortmunder Erklärung zu unterschreiben, entscheidend ist, sie in die Praxis umzusetzen!

Der Dortmunder Aufruf für die Demo am 13.11. in Dortmund kann hier runter geladen werden...