Jetzt erst recht:

Für starke und kämpferische Gewerkschaften in der Krise

Am 13. 6. 2009 haben sich gewerkschaftliche und betriebliche Aktivisten aus ganz Deutschland, aus wichtigen internationalen Konzernen aller Branchen, öffentlichen Einrichtungen, Kliniken, Klein- und Mittelbetrieben zu einem Erfahrungsaustausch in Dortmund getroffen.

Die Ergebnisse haben sie in einer „Dortmunder Erklärung“ zusammengefasst. Inzwischen haben fast 10.000 Kolleginnen und Kollegen den Aufruf unterschrieben. Im Juni 2009 war nicht vorhersehbar, dass Regierungen und internationale Konzerne ein historisch einmaliges Krisenmanagement vereinbarten, wie z. B. die „Abwrackprämie“ oder die Verlängerung der Kurzarbeit. Das Motiv für die damit verbundene Klassenzusammenarbeit war die große Angst vor einer Zuspitzung der Klassenwidersprüche und damit verbundenen Kämpfen. Der Preis für diese Dämpfungspolitik war, dass die Staatshaushalte selber in den Krisenstrudel gerieten. Das war der Ausgangspunkt für einen Taktikwechsel der Regierung und der Monopole Anfang 2010 zur Abwälzung
der Krisenlasten auf den Rücken der Masse der Bevölkerung wie sie durch die Beschlüsse der Bundesregierung immer konkretere Formen annimmt. Das gilt auch für andere europäische Länder. Auch wenn die Talsohle der Krise durchschritten ist, das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht und so lange ist auch die Krise noch nicht überwunden.
Wir brauchen dringender denn je starke und kämpferische Gewerkschaften, deshalb soll die Dortmunder Erklärung weiter verbreitet und als Anleitung für die Praxis verstanden werden!